Ausflugsziele
Am Wegesrand zwischen Bredereiche und Himmelpfort steht die uralte Eiche, die der einstigen Dorfsiedlung wahrscheinlich den Namen gab. Sie ist das Wahrzeichen von Bredereiche.
Die Alte Ablage „Nonnenbad“ (Wasserwanderrastplatz)
Das „Nonnenbad“ liegt an der Landstraße nach Himmelpfort ca. einen Kilometer hinter dem Ortsausgang. Dort, wo sich die Havel wieder in einer großen Biegung der Straße nähert, gelangt man über eine schöne Wiese an die sagenumwobene Badestelle. Wo überdachte Sitzplätze zum Ausruhen und Genießen der Havellandschaft einladen. Baden nicht ohne Gefährdung durch Boote möglich!
Und da ist noch die Geschichte von den Nonnen... "Während es die Mönche des Himmelpforter Zisterzienser-Klosters gut verstanden hatten, ihren Besitz beständig zu vermehren, lebten im Kloster Zehdenick die Nonnen des gleichen Ordens eher in ärmlichen Verhältnissen.
Daher suchten sie mit Erfolg Rat und Hilfe bei ihren Ordensbrüdern in Himmelpfort und nahmen bei diesen eine große Anleihe auf.
Jeweils am Johannestag (24.6.) brachen sie auf, um die vereinbarte Verzinsung persönlich zu überbringen. So wanderte jährlich zum besagten Tag eine kleine Gruppe Nonnen auf der staubigen Landstraße von Zehdenick über Bredereiche nach Himmelpfort.
Natürlich wollten die zur Reinlichkeit und Keuschheit erzogenen Klosterschwestern bei ihren Ordensbrüdern sauber und körperlich frisch erscheinen. Da kam es ihnen damals sehr gelegen, vorher unweit der Straße an einer günstigen Stelle in der Havel jedes mal ein schickliches Bad zu nehmen."
Seither wird dieser Ort als „Nonnenbad“ bezeichnet und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Aber die Sage vom historischen Badeplatz der Nonnen enthält noch weitere interessante Details, von denen sicher die Einheimischen noch mehr preiszugeben haben. So erzählt man sich, daß so mancher Wandersmann zu Johannes in nächtlicher Stille am Havelufer schreckliche Schreie... .
Gleichsam erlebenswert ist eine Wanderung in freier Natur ins „Morgenland“.
Dieser Naturlehrpfad beginnt ca. einen weiteren Kilometer vom „Nonnenbad“ entfernt in Richtung Himmelpfort und führt in der Nähe des Zeltplatzes wieder auf die Landstraße zurück nach Bredereiche.
Die Findlinge
In der Eiszeit wurden aus den skandinavischen Ländern Felsblöcke bis zu tausend Kilometer weit von Gletschern in unsere Gegend geschoben. Zwei bekannte Überbleibsel davon sind zwei Bredereicher Findlinge.
Sie liegen an einem Feldrain unweit der Lychener Straße und sind ebenfalls eine kleine Wanderung wert. Ein Feldweg führt rechts am Ende dieser Straße direkt zu den großen Steinen hin.
Den ersten Findling findet man unter einer zweistämmigen Eiche. Er erinnert ein wenig an die Skulpturen des berühmten englischen Bildhauers Henry Moore (1898 - 1986). Bei eingehender Betrachtung kann man sich je nach Perspektive und Phantasie schon einen liegenden Bison oder einen Wal vorstellen.
Der zweite Findling liegt dicht daneben und ist von sieben jungen Birken umgeben. Dieser ist 2,10 Meter lang, 1,70 Meter breit und hat einen Umfang von 5,70 Meter.
Seine augenfällig glatte Oberfläche erinnert an einen heidnischen Opferaltar.
Anlaß zu einer Sage mit dem Teufel, welcher einst das Geläut der Kirchenglocken gestört haben soll, bietet eine Handteller große Ausbuchtung an der Vorderseite des Findlings.
Mit einem kräftigen Fußtritt gegen den Stein, soll dieser versucht haben, den Glockenstuhl zu treffen bzw. sogar zu zerstören.
Jedoch verfehlte zum Glück der Stein sein Ziel und der Teufel mußte sich wütend zurück ziehen. Der Hufabdruck des Teufels erinnert bis heute an jenes Ereignis.
Der Schulzensee
Der Schulzensee liegt ca. 2 km in östlicher Richtung von Bredereiche entfernt. Sein Name leitet sich von den früheren Dorfschulzen (volkst. Bürgermeister) ab, die u. a. als Entgelt für ihre Tätigkeit im See Fische fangen durften.
Heute wird der von dichten Wäldern umgebene See besonders wegen seines klaren und tiefen Wassers als Naturbad geschätzt.
Ein Besuch des herrlichen Waldsees lohnt sich auch, weil zwischen Wandern und Baden ein Picknick in der "Waldschänke" am Badestrand viel Spaß bereitet.